Wie einst Eugen Kvaternik sagte: „Die Zukunft kann nicht aufgebaut werden,ohne die Vergangenheit zu kennen“.Wie mit einer Zeitmaschine werden wir Siemit kurzenAnhaltspunktenin die Geschichte Istriens zurückbringen, die weit zurückreicht und reichhaltig ist und mit großen Ereignissen und Spuren von kulturellen und historischen Denkmälern aus verschiedenen Kulturen und Zeitepochendurchwoben ist.
Istrien war durch die Jahrhunderte hindurch ein Land, das wegen der seiner besonderen Lage zugleich abweisend und anziehend war. Aufgrund der starken Verteidigung wies es jene Nationen zurück, die in der Vergangenheit oft auf dem Landweg aus Pannonien hinunter nach Italien zogen, und zog widerum andere Nationen und ethnische Gruppen an, für die es eine dauerhafte Heimat geworden ist. Durch dasSüßwasser angezogen, besiedelten im 11. Jahrhundert vor Christus die Bewohner des illyrischen Stammes Histri die Gebietevom Fluss Timava bis zurUčka, bzw. dem Fluss Raša, nach denenIstrien später benannt wurde.
Zahlreiche Eroberer bemühten sich Istrien einzunehmen, weshalbman sagen kann, dass die gesamte europäische Geschichte durch den Kontakt dreier europäischerZivilisationen–der römischen, der germanischen und der slawischen,ihren Lebensraum in Istrien gefunden hatte.
Die Römerzeit verzeichnet eine Expansion der Römer gen Osten, weshalb mit dem Bau der Festung Aquileia („Oglej“) begonnen wurde, um ihre östlichen Grenzen zu verteidigenund zugunsten der weiterenInfiltrationgen Osten. Die Histri erkannten die Gefahr für ihr Land und versuchten den Bau der Aquileia zu verhindern, was ihnen jedoch nicht geglückt ist, wonach die Römer die Macht auf dem Gebiet der heutigen Halbinsel Istrienübernahmen.
Zum Zeitpunkt des Baus der Aquileia gab esin Istrien bereits Städte. Viele dieser Städte gibt es auch heute immer noch und sie tragen die gleichen Namen, nur abgeändert gemäß den linguistischen Grundlagen der späteren Bewohner -zuerst der Römer und danachder Slawen. Das heutige Plomin ist das alte istrische Plomona (lat. Flanona, ital. Fianona), Labin ist Albona, Pola - Pula, Tergeste - Triest, Tarsatica - Trsat, die Hauptstadt der Histri Nesactium ist Vizače, aber viele andere jedoch müssen Sie noch entdecken.
Nach dem Fall des Römischen Reiches wirdIstrien im Jahre 539 vomByzantinischen Reich besetzt, das viele historisch-kulturelle Sehenswürdigkeiten hinterlässt. Nach dem Zeugnis von Papst Gregor I. kommt es während der byzantinischen Zeit im frühen 7. Jahrhundert zum awarisch-slawischenEinmarsch und zur Ansiedlung der Kroaten, die bis zur Mitte dieses Jahrhunderts die mittlere Region Istriens und die Grenzstädte im Süden und Westen der Halbinsel besiedelten.
Im Mittelalter, im Jahre 789 wird Istrienein Teil der fränkischen Republik, jedoch später im 10. und 11. Jahrhundert fällt Istrien in die Hände von verschiedenen Herrschern, außer der östliche Teil, der zu Kroatien gehört. In der Zeit des relativen Friedens, haben sich die istrischen Küstenstädte zunehmend von der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia befreit, den Handel ausgebaut, sie wurden immer unabhängigerund haben sich besonderszur Zeit der Kreuzzüge bereichert.
Die Zeit unter Venedig und den Habsburgern begann Mitte des 15. Jahrhunderts, nach der Abschaffung des Patriarchen von Aquileia. Venedig bekommt Istrien und die Grafschaft Pazin, und der östliche Teil der istrischen Küste gehörte den Habsburgern. Auf diese Weise war Istrien zwischender österreichisch-germanichen und der venezianisch-römischen verwaltungspolitischen Herrschaft geteilt.
Mit dem Fall der Republik Venedig fiel Istrien im Jahr 1797 unter die Herrschaft Napoleons, wo im Jahre 1809 das gesamte istrische Gebiet zu Napoleons Illyrischen Provinzen annektiert wurde. Zu der Zeitgehört der zentrale Teil Istriens das erste Mal zu Kroatien - Napoleons Provinz Zivilkroatien.
Mit NapoleonsNiederlage auf der Weltbühne erhält das Österreichische Reich erneut Istrien und beginnt dort ein einzigartiges System der öffentlichen Verwaltung zu errichten. Es werden neue landwirtschaftliche Pflanzen eingeführt, insbesondere Kartoffeln und Mais, und Istrien verzeichnete einen riesigen Bevölkerungswachstum.
Im Ersten Weltkrieg wurden die Istrianer als Soldaten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie mobilisiert, und mit dem Kriegsende und dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns wird Istrien vom Königreich Italien unterworfen. Während des Zweiten Weltkriegs organisierte die Bevölkerung eine Widerstandsbewegung gegen den Faschismus von Benito Mussolini, so dass Istrien nach dem Krieg ein Teil von Jugoslawien wurde, wo es bis zu dessenZerfallzu Beginn der 1990er Jahreblieb, als das Gebiet der istrischen Halbinsel zwischen Kroatien und Slowenien aufgeteilt wurde.