In der Vielfaltigkeit, Größe und im Reichtum spiegelt sich die Geschichte Istriens, der Berührungspunkt vieler Nationen und deren Kulturen. Genauso wie das Gesicht des Menschens der beste Lebenslauf seines Weges ist, so sind Kulturdenkmäler Zeugen der turbulenten istrischen Geschichte, die Sie in jeder istrischen Stadt, in jedem istrischen Dorf und Weiler zu sehen bekommen und erleben können. Dies bestätigt auch der famose Herausgeber von Touristenführern Lonley Planet, wo 2011 Istrien auf Platz Zwei der hochangesehenen Auwahl der 10 besuchenswerten Regionen der Welt landete.
Liburnen, Histrier, Griechen, Kelten, Römer, Ostgoten, Byzantiner, Langobarden, Kroaten, Franken, Venezianer, Österreicher, Italiener und Slowenen haben mit ihrer Anwesenheit, ihren Bräuchen und ihrer Arbeit Spuren hinterlassen. Die heutigen Einwohner Istriens bemühen sich diese zu bewahren und durch zahlreiche kultur-geschichtliche Denkmäler, die stolz über die tausendjährige reiche Geschichte Istriens zeugen, zu bereichern.
Die beeindruckenden prähistorischen Fundorte, die über die Ansiedlung der ersten Bewohner zeugen, wurden im Kies der Höhle Šandalja, unweit von Pula gefunden. Deshalb ist die istrische Halbinsel laut Historikern der unbestrittene Beweis, dass genau dort der Homo erectus begonnen hat, die Grundlagen der zukünftigen Zivilisation des alten Kontinents, später Europa genannt, zu legen.
Aus der illyrischen Zeit gibt es viele Relikte der materiellen Kultur, die man in ganz Istrien finden kann. Die bekanntesten sind Wallburgen bzw. Burgen auf Hügelchen, die mit der Trockenbauwand-Technik mit großen Steinblöcken gebaut wurden, wobei Monkodonja bei Rovinj einer der bekanntesten archäologischen Funde von Wallburgen ist.
Besuchenswerte kultur-historische Denkmäler
Das kulturelle Gefüge der istrischen Halbinsel ist vor allem mit antiken römischen Denkmälern geschmückt, bei denen jeder Rundgang in Istrien beginnt und endet. Das Amphitheater in Pula ist das bekannteste und bedeutendste Denkmal und Symbol von Pula, das den Gladiatorenkämpfen diente. Wegen seiner Form und seinen impressiven Dimensionen zählt es zu den am besten erhaltenen römischen Amphitheatern der Welt. Im Stadtzentrum der gleichen Stadt ragt auf dem Hauptplatz Forum der gut bewahrene römische Tempel hervor, der Göttin Roma und dem Kaiser Augustus gewidmet, was auch der Grund für seinen Namen war - der Augustus-Tempel. Ein ehrenvolles aus großen Steinblöcken gebautes Denkmal, oft auch Goldenes Tor (Zlatna vrata) genannt, auf das nicht zu verzichten ist und das sich ebenfalls in Pula befindet, wurde zum Andenken an die drei Brüder der Familie Sergei aufgebaut, die wichtige Ämter ausgeübt haben. Sein genauer Name lautet der Sergierbogen (Slavoluk Sergijevaca).
Die Euphrasius-Basilika ist die Inspiration des reichen kulturellen Erbes, auch in globalen Ausmaßen seitens der UNESCO erkannt, als sie 1997 auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurde. Eben deshabl ist die Stadt Poreč, wo die Kathedrale gebaut wurde, der Hauptort für Besichtigungen.
Reiches Kulturerbe endeckt durch mittelalterliche Kunst
Die Geschichte der mittelalterlichen Kirchen wie die des Hl. Barnabas in Vižinada, des Hl. Fosca inBatvači, des Hl. Martins in Lovreč und der Hl. Margaret bei Vodnjan entstand durch ihre Wände, die biblische Szenen darstellen, aber auch universelle Fragen des menschlichen Schicksals in Form von istrischen Fresken. Ein besonders berühmter Juwel der mittelalterlichen Wandmalerei ist der Tanz der Toten (Ples Mrtvaca) in der Kirche der Hl. Maria bei Beram. Die Besichtigung dürfen Sie nicht beenden, bevor Sie die größte istrische Kirche des Hl. Blasisu in Vodnjan mit einer Sammlung sakraler Kunst besucht haben, die 730 Werke und Objekte aud dem Zeitraum vom 5. bis zum 19. Jahrhundert enthält sowie über mumifizierte Leichen von einigen Heiligen verfügt.
Nachdem Sie die istrischen Denkmäler kennengelernt haben, vergessen Sie auf keinen Fall das Denkmalder Glagolitischen Allee (Aleja glagoljaša), die als wichtiges Rückbleibsel des glagolitischen Einflusses in der mittelalterlichen Kunst und Alphabetisierung zum Andenken an die erste slawische Schrift Glagoliza angesehen wird, in welcher ein wichtiger Teil der kroatischen Literatur und Alphabetisierung des 13., 14. und 15. Jahrhunderts geschrieben wurde.
Versüßen Sie Ihren Aufenthalt mit einem Spaziergang durch die geschichtlichen Stadtkerne von Städtchen im istrischen Binnenland und an der Küste, wo Sie die traditionelle ländliche Architektur aus Trockenbauwänden und kažune begeistern werden. Dies ist nur ein Teil des reichen Kulturerbes und der Relikte der eigentümlichen Geschichte der istrischen Kultur und Kunst. Gönnen Sie sich malerische geschichtliche Aussichten auf die Umgebung der herzförmigen Halbinsel von Terrassen oder Balkons istrischer Villen und Ferienwohnung aus, die Wäre, Tradition und entzückenden Charme ausstrahlen.